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Freie Pfännchen-Liebe: die besten Raclette-Ideen

Raclette, wie nett? Nee, Raclette, voll fett! Zumindest mit kreativen Zutaten im Pfännchen. Bei uns findet ihr ausgefallene Ideen für Raclette around the world. Außerdem verraten wir, worauf ihr beim Raclette-Käse achten solltet, welche Beilagen zu den Pfännchen-Rezepten passen und was ihr nach dem Fest Leckeres aus Raclette-Resten zaubern könnt!

Nicole
Nicole, Redaktion

Raclette ist nach wie vor der Hit zu Weihnachten und Silvester. Warum? Kaum ein Gericht ist so vielseitig und gesellig wie das gute alte Pfännchen-Essen. Demokratischer geht’s gar nicht, denn jeder kann aus einer bunten Auswahl an Raclette-Zutaten frei bestimmen, was im Pfännchen landet. Zoff zwischen Veggies und Fleisch-Fans wird so gekonnt vorgebeugt.

Gleichzeitig lässt sich das Raclette-Essen super vorbereiten, da die einzelnen Zutaten ruhig kalt sein dürfen. Gerne schon am Vorabend alles klein schneiden und vorgaren, was die Garzeit im Pfännchen sprengen würde – hartes Gemüse wie (Süß-)Kartoffeln, Rote Bete und Kürbis zum Beispiel oder Pasta, Spätzle, Gnocchi und andere Grundlagen. 

Zur Inspiration haben wir Ideen für Raclette-Zutaten gesammelt, die den Klassiker auf ein ganz neues Geschmackslevel heben – Tipps und Rezepte on top. Erfahrt im Artikel, welcher Raclette-Käse der Beste ist, welche Saucen und Beilagen nicht fehlen dürfen und wie viel Fleisch, Fisch, Gemüse oder Obst ihr insgesamt braucht, um alle satt zu bekommen. Mögen die Pfännchen-Spiele beginnen! 

Funfact: Den Namen „Raclette“ verdankt das Schweizer Nationalgericht übrigens seiner klassischen Zubereitungsart. Traditionell wird der Käse nämlich nicht zum Überbacken in Pfännchen genutzt, sondern von einem erhitzten halben Käselaib abgeschabt (frz. „racler“).

Checkliste zum Raclette-Essen

„Wer anderen ein Raclette brät, braucht ein Raclette-Brat-Gerät“ – so weit, so gut. Welche anderen Dinge noch wichtig zum Gelingen des Raclette-Essens sind, zeigt unsere Checkliste.

  • Elektrisches Raclette-Gerät: Ist das Gerät noch funktionstüchtig? Startet am besten einen kleinen Testlauf, ehe die Gäste mit langen Gesichtern dasitzen, weil die Heizspirale nicht heiß werden will. Plant außerdem ein Verlängerungskabel ein, wenn das Gerät am Tisch weiter von der nächsten Steckdose entfernt ist.

  • Grillplatte: Vor dem großen Abend solltet ihr die Platte vom Raclette noch einmal gründlich waschen, damit niemand sein Fleisch oder Gemüse in altem Fett braten muss. Zusätzliches Öl oder Fett braucht ihr übrigens keines, wenn eure Raclette-Platte eine Antihaftbeschichtung hat – das spart Kalorien!

  • Raclette-Pfännchen: Das Gleiche gilt für die Pfännchen – die sollten sauber und vollständig sein. Jeder Gast bekommt mindestens ein eigenes Raclette-Pfännchen, sodass ihr Futterneid vermeidet. Prüft zudem, dass es Holzschaber für alle gibt, um den Pfänncheninhalt unfallfrei auf den Teller zu bugsieren. Bitte nicht mit Messer und Gabel die Pfännchen zerkratzen!

  • Schalen und Teller: Krieg zwischen Vegetariern und Fleischessern wird vorgebeugt, indem jede Raclette-Zutat ein eigenes Schälchen erhält. So vermischen sich die Aromen nicht und es bleibt friedlich. Stellt außerdem jedem Gast eine hitzebeständige Unterlage wie einen Teller zum Ablegen der heißen Raclette-Pfännchen zur Seite – sonst drohen Brandflecken auf dem Tisch.

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Der richtige Käse für Raclette: klassisch oder ausgefallen?

Ohne Käse geht beim Raclette-Essen gar nichts! Egal, für welche Käsesorte(n) ihr euch entscheidet – plant pro Person 175–200 g Käse ein! Die Menge ist abhängig davon, wie viele Beilagen ihr zusätzlich zum Raclette auftischt. 

Der Klassiker ist Original Schweizer Raclette Käse aus dem Kanton Wallis, der dank des hohen Fettgehalts von 50 % in der Trockenmasse (i. Tr.) wunderbar im Pfännchen schmilzt. Er enthält von Natur aus weder Gluten noch Laktose und ist als Schnittkäse in Scheiben leicht portionierbar – selbst die Rinde kann mitgegessen werden.

Aber wie wäre es zur Abwechslung mit anderem Raclette-Käse? Eine geniale Alternative ist beispielsweise St. Mang Limburger! Der Allgäuer Weichkäse schmeckt lecker würzig und schmilzt mindestens genauso cremig wie der Klassiker. Dabei ist Limburger mit 40 % Fett i. Tr. kalorienärmer. Auch bei einer Laktoseintoleranz könnt ihr St. Mang Limburger beherzt im Raclette genießen! Noch ein Vorteil: Den Limburger findet ihr das ganze Jahr über im Kühlregal, nicht nur im Winter.

Schweizer Aop Kaese 8 Kaeseleibe
Ganze Käselaibe sind out: Je dünner ihr den Käse schneidet, umso schneller schmilzt er

Mehr Ideen für Raclette-Käse-Alternativen:

  • Gouda und Butterkäse: Junger Gouda ist mild wie Butterkäse und hat genauso tolle Schmelzeigenschaften. Aromatischer wird das Raclette mit (mittel-)altem Gouda. 

  • Cheddar: Der goldgelbe Hartkäse aus Großbritannien sorgt für einen Farbtupfer im Pfännchen und schmilzt dank des hohen Fettgehalts von 50 % i. Tr. ebenfalls schön.

  • Pecorino und Parmesan: Italienisch pikant wird es mit Pecorino oder Parmesan. Beide Hartkäsesorten lassen sich gut schneiden und mit anderem Käse kombinieren.

  • Camembert und Brie: Französische Eleganz bringen klassische Weichkäsesorten ins Raclette-Essen. Die milden Sorten harmonieren perfekt mit Früchten oder Nüssen. 

  • Blauschimmelkäse: Kräftige Sorten à la Stilton oder Gorgonzola brauchen im Pfännchen starke Säure-Partner wie Cornichons, eingelegte Zwiebeln oder Antipasti. 

  • Mozzarella: Das frische Aroma von Mozzarella lockert das Raclette-Essen schnell auf und gibt Pfännchen mit Fleischeinlage italienische Finesse.

  • Schafskäse: Feta und Halloumi am besten auf der Raclette-Platte grillen oder zum Säure-Ausgleich im Pfännchen mit fruchtig-süßen Begleitern kombinieren.

  • Frischkäse: Ein Geheimtipp unter den Raclette-Rezepten ist Frischkäse, der zu einer würzigen Sauce schmilzt und sich gut mit anderen Käse-Kollegen gratinieren lässt.

Tipp: Raclette-Käse eine halbe Stunde vor dem Essen aus dem Kühlschrank nehmen, damit er sein volles Aroma entfalten kann.

Auch lesen: Parmesan und Co.: Vegetarisch oder nicht?

Einkaufsliste: die wichtigsten Zutaten für Raclette

Ein Käse macht noch lange kein Raclette! Da gehören noch jede Menge Gemüse, Fleisch oder Fisch dazu – auch Obst könnt ihr euch mit auf die Einkaufsliste schreiben. Denn süße Früchte oder Marmeladen können Raclette-Rezepte wunderbar abrunden. Genau wie feine Gewürze, Trüffel, Kapern oder Nüsse, Mandeln und Kerne. Hier bekommt ihr einen Überblick zu den wichtigsten Zutaten für Raclette.

Fleisch für Raclette: 120–150 g pro Person

Ergänzt ihr das Pfännchen-Essen um das Grillen von Fleisch auf der Raclette-Platte, seid ihr gut mit Bacon oder Kurzgebratenem beraten (z. B.: Schweinemedaillons, Rinderfilet, Putenschnitzel oder Entenbrust). Die Garzeit verringert sich, wenn ihr das Fleisch in dünne Scheiben schneidet – dann könnt ihr es anschließend wunderbar mit Käse und anderen Zutaten im Pfännchen gratinieren. Geheimtipp: Fleisch vorher lecker marinieren! Als vegetarische Alternative könnt ihr (Räucher-)Tofu, Saitan oder Tempeh auflegen.

Im Pfännchen landen Wurstspezialitäten sowie Pulled Pork und Hackfleisch – das Fleisch sollte vorgebraten sein, damit es gleichzeitig mit den anderen Raclette-Zutaten gar ist.

Bacon in einer Marinade aus Bier braten – super lecker!

Beliebte Wurstspezialitäten für Raclette:

  • Bratenfleisch und Kasseler

  • Corned Beef und Pastrami

  • Roastbeef

  • Salami und Chorizo

  • Schinken (roh, gekocht oder geräuchert)

  • Speckwürfel

Meeresfrüchte und Fisch für Raclette: 120–150 g pro Person

Fisch und Meeresfrüchte eignen sich ebenfalls für Raclette. Zu mildem Fisch wie Zanderfilet passt ein leichter Brie oder Camembert. Mediterran wird es u.a. mit Garnelen und Feta. Ähnlich wie bei Fleisch solltet ihr Pulpo, Scampi (Shrimps), Muscheln und feste Fischsorten wie Lachs und Seeteufel auf der Raclette-Platte grillen. Vorgegarte Frutti di mare und leicht zerfallenden Fisch wie Kabeljau oder Dosen-Thunfisch gerne ins Pfännchen packen.

Zwei sauber filetierte Lachs-Loins auf Eis

Maritime Zutaten für Raclette:

  • Barsch

  • Flusskrebse und Krabben

  • Forelle (roh oder geräuchert)

  • Jakobsmuscheln und Miesmuscheln

  • Kabeljau

  • Lachs (roh oder geräuchert)

  • Makrele (roh oder geräuchert)

  • Thunfisch oder Sardinen (frisch oder aus der Dose)

  • Zander

Gemüse für Raclette: 150–200 g pro Person

Gemüse ist nicht nur für vegetarische Raclette-Rezepte ein Muss – auch zwischen Fleisch und Fisch dürfen Paprika, Mais und Tomaten nicht im Pfännchen fehlen. Harte Gemüsesorten wie Pellkartoffeln, Kürbis oder Möhren sollten kurz vorgegart werden, aber auch Aubergine, Zucchini, Zwiebeln und Pilze schmecken gegrillt extra gut. Für Abwechslung sorgt süß-sauer eingelegtes Gemüse. Geheimtipp: Rührei bzw. Omelette im Pfännchen und Spiegelei von der Grillplatte!

In Scheiben geschnittene und gegrillte Süßkartoffel

Spannendes Raclette-Gemüse:

Obst für Raclette: 80–100 g pro Person

Egal, ob frisch oder aus der Dose – mit saftigem Obst erhalten Raclette-Rezepte sofort mehr Pfiff. Neben Klassikern wie Apfelscheiben und Birnenstücken harmonieren exotische Ananas, Mango und Melone wunderbar mit würzigen Käse-Pfännchen. Als Highlights könnt ihr das Obst vorher auf der Grillfläche mit Ahornsirup, Honig oder Rum karamellisieren, die Pfännchen mit Trockenfrüchten wie Datteln oder Cranberries spicken und fruchtige Chutneys dazu reichen. Geheimtipp: Marinierte Jackfruit als Fleischersatz!

Ein ganzer und ein halbierter Granatapfel mit Granatapfelkernen

Originelle Früchte fürs Raclette:

  • Feige (frisch oder getrocknet)

  • Granatapfelkerne

  • Jackfruit

  • Mandarine

  • Orangenfilets

  • Pfirsich

  • Preiselbeeren

  • Quitte

  • Weintrauben und Rosinen

Ideen für Raclette: die besten Pfännchen-Rezepte

Nachdem ihr nun wisst, welche Raclette-Zutaten ihr verwenden und munter kombinieren könnt, wollen wir euch ein paar konkrete Raclette-Rezepte an die Hand geben. Zu unserem Käseliebling, dem St. Mang Limburger, haben wir direkt drei Raclette-Ideen zum Nachkochen im Angebot.

Raclette mit St. Mang Limburger
Zur nächsten Raclette-Party einfach mal St. Mang Limburger ausprobieren!

Raclette #1: der Klassiker

Zutaten pro Pfännchen:

  • 50 g Frühkartoffeln

  • 1 Msp. Kümmel

  • 25 g St. Mang Limburger

  • 50 g Perlzwiebeln

  • 20 g Cornichons

 

So geht’s: Kartoffeln putzen und mit Kümmel für ca. 25 Minuten in einem Topf mit Salzwasser garen. Die gekochten Pellkartoffeln ggf. halbieren, in einem Raclette-Pfännchen mit Limburger gratinieren und mit Perlzwiebeln und Cornichons garniert servieren.

 

Raclette #2: der Fruchtige

Zutaten pro Pfännchen:

 

So geht’s: Birne schälen, entkernen und in Spalten schneiden. Eine dünne Scheibe Walnussbrot mit Butter bestreichen, mit der Butterseite nach oben in ein Raclette-Pfännchen legen, mit Birnenspalten toppen und mit Limburger gratinieren. Dazu Preiselbeersauce reichen.

 

Raclette #3: der Allgäuer

Zutaten pro Pfännchen:

  • 25 g Spätzle

  • 20 g Wirsing

  • 20 g Zwiebel

  • 25 g St. Mang Limburger

  • 1 TL Olivenöl

  • 1 TL Röstzwiebeln

 

So geht’s: Spätzle nach Packungsanweisung in Salzwasser garen. Wirsing waschen, die Blätter klein schneiden und 2 Minuten in einem Topf mit Salzwasser garen. Wirsingblätter anschließend in einer Schale mit eiskaltem Wasser abschrecken. Zwiebel schälen, in feine Streifen schneiden und mit dem Olivenöl bei mittlerer Hitze in einer Pfanne dünsten.

Spätzle in einem Sieb abgießen und mit dem blanchierten Wirsing vermengen. Spätzle-Wirsing-Mischung in ein Raclette-Pfännchen geben und mit Limburger gratinieren. Gedünstete Zwiebeln und Röstzwiebeln darüber verteilen und servieren.

Internationale Raclette-Rezepte

Lust auf einen Motto-Abend? Mit den richtigen Raclette-Zutaten ist nicht nur ein Ausflug in die Schweiz oder die Alpen möglich, sondern auch ein Trip in südlichere Gefilde wie Frankreich, Spanien, Italien und Griechenland. Unsere internationalen Ideen für Raclette lassen sofort Urlaubsstimmung aufkommen – macht euch bereit fürs Pfännchen-Packen!

Lesestoff: Eat the world: internationale Streetfood-Klassiker

Französisch gefülltes Raclette-Pfännchen mit Schweinefilet, Trauben-Nuss-Salat und Brie

Salut, Frankreich: Schweinefilet gratiniert mit Brie, dazu Trauben-Haselnuss-Salat.

Raclette-Pfännchen mit Chorizo, Kartoffel und Manchego

Hola, Spanien: Chorizo, Paprika und Frühkartoffeln gratiniert mit Manchego.

Italienisch befülltes Raclette-Pfännchen mit Tomate, Zwiebel, Mozzarella und Basilikum

Ciao, Italien: Kirschtomaten, Oliven, rote Zwiebel und Basilikum gratiniert mit Büffelmozzarella.

Griechisch gefülltes Raclette-Pfännchen mit Aubergine, Tomate und Feta

Jiá su, Griechenland: Auberginenscheiben, Majoran und Dosentomaten gratiniert mit Feta.

Beilagen zu Raclette: Brot bis Salat

Um das Pfännchen-Glück vollkommen zu machen, fehlen noch passende Beilagen zum Raclette. Neben Baguette und Brot sind Pellkartoffeln der Klassiker, da sie perfekt zu Käse passen und sich nach Belieben in die Pfännchen einbauen lassen. Zur Planung der Menge: Rechnet etwa 150 g Kartoffeln pro Person ein. Neben Ofenkartoffeln eignen sich auch Bratkartoffeln, Hasselback-Kartoffeln, Wedges, Pommes oder Kartoffelsalate wunderbar als Raclette-Beilagen.

Lust auf ausgefallene Beilagen-Ideen zum Raclette? Dann probiert mal Pasta – pur, im Nudelsalat oder als Mac-and-Cheese-Pfännchen. Wichtig ist, dass die Nudeln vorgekocht sind. Das Gleiche gilt für Spätzle und Gnocchi als leckere Basis-Alternativen. 

Für den Frische-Kick sorgen bunte Salate und Antipasti als Begleitung zum Raclette. Es genügt schon ein einfacher grüner Salat, um Farbe aufs Buffet zu bringen und das schwere Essen mit einem fruchtig-säuerlichen Dressing aufzulockern. Besonders gut bekömmlich ist zudem warmes Ofengemüse – am besten mit Sorten der Saison.

Ihr liebt Käse? Wie ihr die perfekte Käseplatte anrichten könnt, erfahrt ihr in unserer Anleitung!

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