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Auf die Größe kommt es an: Zucchini

Sommer, Sonne, Zucchini! Unser liebstes Sommergemüse ist unheimlich vielfältig: Egal, ob herzhafte Rezepte, mit Fleisch, Fisch, vegetarisch oder vegan, oder sogar in Sweets – kaum ein Gemüse ist so anpassungsfähig wie die Zucchini. Tipps zur Zubereitung & die Antwort auf häufige Fragen wie „Was, wenn Zucchini bitter schmeckt?“ gibt’s hier!

Annalena
Annalena, Redaktion

Zucchini: Alles über das grüne Sommergemüse

Schon der Name verrät etwas über die Herkunft der Zucchini: Das „ini“ wurde als verniedlichende Endung an das italienische Wort „zucca“ (Kürbis) angehängt, da die Zucchini zu den Kürbisgewächsen gehört – es heißt soviel wie „kleiner Kürbis“. Die Verniedlichung täuscht jedoch, denn so klein sind die meisten Zucchini-Sorten heutzutage nicht. Den Weltrekord für die größte Zucchini hält ein zwei Meter langes Exemplar aus Italien.

Funfact: Im Italienischen ist sowohl der Kürbis (la zucca) als auch die Zucchini (la zucchina) grammatikalisch weiblich. In Bella Italia wird auch ein Großteil der in Europa verkauften Zucchini angebaut. Kein Wunder, denn die Zucchini stammt ursprünglich aus Südeuropa und liebt Wärme und Sonne genauso sehr wie wir!

Hauptsaison hat das Sommergemüse von Juni bis September. Obwohl Zucchini das ganze Jahr über im Supermarkt erhältlich ist, enthält Zucchini aus regionalem Anbau in den Sommermonaten am meisten Nährstoffe und schont dabei auch noch euren Geldbeutel. Man kann von der Zucchinipflanze nicht nur die Frucht (also die Zucchini) an sich zubereiten, sondern auch die Blüten – gefüllt, frittiert oder als Zutat in Pasta-Gerichten sind sie vor allem in Italien nicht wegzudenken.

Wie gesund sind Zucchini?

Zucchini sind ein sehr leichtes, gesundes Sommergemüse. Aufgrund ihres hohen Wassergehalts und der wenigen Kalorien (ca. 11 kcal/100 g) eignen sich Zucchini perfekt für leichte Sommergerichte ohne schlechtes Gewissen. Low-Carb-Verfechter haben die Zucchini auch aufgrund ihres niedrigen Kohlenhydrat-Gehalts für sich entdeckt und verwenden sie als Basis für zahlreiche Low-Carb-Rezepte.

Zucchini enthalten wenig Salz, sind leicht verdaulich und somit sogar für Kleinkinder geeignet – sie gehören zu den ersten Gemüsesorten, die Kleinkinder essen dürfen. Auch an Nährstoffen mangelt es der Zucchini nicht: Sie ist reich an Kalium, Folsäure, Vitamin C und E.

Meditation gefällig? Esst lieber mal ein bisschen Zucchini: Das Gemüse wirkt entspannend und beruhigend auf Körper und Geist.

Was, wenn Zucchini bitter schmecken?

Vorsicht, wenn Zucchini bitter schmecken: Dann können sie nämlich giftig sein! Wenn Zucchini einen auffallend bitteren Geschmack haben, enthalten sie oft eine höhere Menge an Cucurbitacin (einem giftigen Pflanzenstoff, der zu Übelkeit und anderen Vergiftungssymptomen führen kann).

Vor allem bei Zucchini aus dem eigenen Garten kann es schon mal passieren, dass sie z.B. aufgrund von Wassermangel einen Überschuss an Cucurbitacin entwickeln. Bei gekauften Zucchini aus dem Supermarkt trifft das eher selten zu – wenn diese bitter schmecken, liegt das meistens an einer zu langen Lagerung und somit einem nicht mehr frischen Produkt.
Es gilt in jedem Fall: Schmecken eure Zucchini bitter, ist es besser, sie zu entsorgen. Vorsicht ist schließlich besser als Nachsicht, wenn es um eure Gesundheit geht.

Derselbe Bitterstoff kommt übrigens auch in Salatgurken und Kürbissen vor – schmecken diese bitter, kann sich ebenfalls ein Überschuss an Cucurbitacin gebildet haben, der das Gemüse ungenießbar machen kann.

Verschiedene Zucchini-Sorten

Jeder kennt klassische, grüne, längliche Zucchini. Doch es gibt noch viel mehr Zucchini-Sorten, die sich optisch und geschmacklich unterscheiden. In Südeuropa findet man in den Sommermonaten auf beinahe jedem Markt auch runde, gelbe, weiße oder gigantische Riesenzucchini. Probiert’s aus – die verschiedenen Sorten sorgen für bunte Abwechslung auf dem Teller!

  • Grün & länglich: Die klassische Zucchini aus Italien ist dunkelgrün, länglich, etwa 15 cm lang und hat frisches, hellgrünes Fruchtfleisch. Diese Sorte enthält wenige Kerne und ist somit sowohl für den Rohverzehr geeignet als auch für viele weitere Gerichte – das Allround-Talent kann alles, von Antipasti über Beilagen bis zu Suppen oder Grillrezepten.

  • Gelb & länglich: Die kleine Schwester der klassischen, dunkelgrünen Zucchini sieht ihr zum Verwechseln ähnlich, bis auf die Farbe. Gelbe Zucchini wird oft zusammen mit grüner Zucchini zubereitet oder als Alternative dazu in bunten Gemüsegerichten verarbeitet. Der Geschmack ist beinahe identisch.

  • Weiß & länglich: Auch hier ist es vor allem die Optik, die die weiße Zucchini von der grünen und gelben unterscheidet. Geschmacklich sind sie sich sehr ähnlich, nur die Schale der weißen Zucchini ist meistens besonders dünn und somit sehr zart.

  • Gestreift: Ob dunkelgrün, hellgrün oder gelb: Zucchini mit Streifen gibt es in verschiedenen Farben. Die meisten gestreiften Zucchini-Sorten sind länglich, jedoch gibt es auch kugelförmige, gestreifte Zucchini.

  • Kugelförmig & klein: Wir lieben runde, besonders aromatische Zucchinisorten in Tennisballgröße, die von gelb über hellgrün bis dunkelgrün verschiedene Farben haben können. Kugelförmige Zucchinisorten werden meist gefüllt und im Ofen zubereitet. Sie unterscheiden sich durch ihren milden, süßlichen, Kürbis-ähnlichen Geschmack.

  • Hell, länglich & schmal: Die „zucchina ligure“ aus Ligurien ist die bekannteste Vertreterin dieser Zucchini-Sorte. Sie hebt sich durch ihre lange, sehr schmale Form und ihre meist helle Farbe (hellgrün/ weiß) von allen anderen Sorten ab. Sie schmeckt sehr süß, das Innere ist fest und wird so beim Braten, Grillen oder im Ofen schön knusprig – deshalb wird die ligurische Zucchini vor allem als Beilage zu Fisch oder Fleisch zubereitet.

  • Sternenförmig: Sowas gibt’s? Tatsächlich, die „Pâtisson“-Zucchini aus Frankreich ist eine sehr seltene Zucchini-Sorte, die sternenförmig wächst. Es gibt sowohl gelbe als auch weiße Exemplare, die auch oft als Deko verwendet werden. Auch geschmacklich unterscheidet sie sich von klassischer Zucchini, ihr Aroma erinnert eher an Artischocken. Je kleiner die sternenförmige Zucchini, desto süßlicher und aromatischer schmeckt sie – vor allem gefüllt ist sie ein Highlight auf dem Teller und für eure Geschmacksknospen.

Gelbe Zucchini, grüne Zucchini und runde grüne Zucchini

Bunt, bunter Zucchini: die Auswahl an Zucchini-Sorten ist riesig!

Worauf sollte man beim Zucchini-Kauf achten?

Zucchini sollten, wie alle Obst- und Gemüsesorten, am besten regional und saisonal gekauft werden. In der Haupterntezeit im Sommer profitiert ihr von günstigeren Zucchini, die mehr Nährstoffe enthalten und zudem durch kürzere Transportwege die Umwelt schonen. 

Beim Kauf von Zucchini solltet ihr als Erstes auf die Größe achten: Den besten Geschmack liefern Zucchini, die ca. 15 bis maximal 20 cm lang sind. Größere Exemplare schmecken oft wässrig und weniger aromatisch. Die Schale der Zucchini sollte glänzen, unbeschädigt sein und sich fest anfühlen.

Finger weg von blassen, farblosen, weichen, unregelmäßig gefärbten Zucchini oder solchen, die eine gefleckte Oberfläche haben: Letztere entsteht vor allem durch Kälte und mindert das Aroma der Zucchini. Je dünner die Zucchini, desto weniger Samen enthalten sie im Durchschnitt – das macht das Innere fest, weniger wässrig und besser geeignet zum Braten, Grillen usw.

Runde Zucchini, angeschnitten

Kleinere Zucchini enthalten weniger Samen und sind deshalb fester und aromatischer

Zucchini richtig zubereiten

Zucchini gehen einfach immer – süß, salzig, deftig, leicht…Wie man sie roh, gegrillt oder in Sweets am besten zubereitet und viel mehr zeigen wir euch jetzt im Detail.

Kann man Zucchini roh essen?

Solange Zucchini nicht bitter schmecken, könnt ihr sie bedenkenlos roh essen. Grüne, gelbe oder runde Zucchini peppen Sommersalate, Rohkost-Platten oder Zoodle-Rezepte (Zoodles = Zucchini + Noodles, mit dem Sparschäler oder einem Spiralschneider in Nudelform geschnittene Zucchini) ganz einfach auf. 

Für den Rohverzehr Zucchini sorgfältig waschen, probieren, ob sie nicht bitter schmecken und dann in Scheiben, Streifen oder Spirelli schneiden.

Muss man Zucchini salzen?

Zucchini, Aubergine und Co.: Muss man sie vor der Zubereitung salzen? Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Für bestimmte Zubereitungsarten wie Frittieren, Braten oder Grillen, macht es durchaus Sinn, Zucchini (oder Auberginen) vorher zu salzen. Salz entzieht der Pflanze Wasser, so wird sie im Garprozess weniger wässrig und anstatt matschig knusprig und kross.

Was ist zu beachten, wenn man Zucchini salzt bzw. entwässert? Die Zucchini dafür in Scheiben oder Stücke schneiden, auf einem Küchentuch ausbreiten und mit Salz bestreuen. Nach ca. 10-15 Minuten die überschüssige Flüssigkeit an der Oberfläche mit einem Küchenpapier abtupfen und Zucchini normal zubereiten. Dasselbe gilt für die Zubereitung von Auberginen.

Zucchini schälen

Im Gegensatz zu den meisten Kürbis- und Gurken-Sorten, isst man Zucchini üblicherweise mit Schale. Genau wie Auberginen sollten Zucchini eigentlich nicht geschält werden, weil sich in der Schale wertvolle Vitamine und Nährstoffe befinden – und die sollten nicht im Mülleimer landen! In der Schale der Zucchini befinden sich z.B. viele Ballaststoffe und auch ein Großteil des Aromas. Auch im Sinne von Zero Waste wollen wir keinen unnötigen Abfall in der Küche produzieren und lassen die (sehr leckere und gesunde) Schale der Zucchini dran.

Zucchiniblüten zubereiten

Kennt ihr die wunderschönen, gelb-orangenen Blüten der Zucchinipflanze? Wenn nicht, wird es höchste Zeit, sie kennenzulernen: Die zarten Zucchiniblüten sind superlecker und geben euren Sommer-Rezepten frischen Wind. Die „Fiori di zucca“ (was wörtlich übersetzt eigentlich Kürbisblüten heißt – wieder eine Hommage an die Verwandtschaft mit Kürbis) werden in Italien vor allem frittiert oder gefüllt.

 Die Blüten gibt es im Frühling, bevor Zucchini ausreifen, zu kaufen. Sie sollten frisch und nicht welk aussehen und am besten so schnell wie möglich zubereitet werden, da Zucchiniblüten sehr empfindlich sind. Frittierte Zucchiniblüten werden durch einen flüssigen Backteig gezogen und im heißen Fett ausgebacken, gefüllte Zucchiniblüten werden traditionell mit Ricotta oder Mozzarella, Parmesan und evtl. Sardellen oder getrockneten Tomaten gefüllt und im Ofen überbacken. Nutzt die Gelegenheit, wenn ihr Zucchiniblüten im Garten habt, oder kauft sie, solange sie Saison haben!

Zucchiniblüten

Gebratene Zucchiniblüten gefüllt mit Garnelen auf einem hellen Teller mit Besteck serviert und Joghurtsauce.
Snacks
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Zucchiniblüten mit Garnelen

In weniger als einer halben Stunde könnt ihr ein bemerkenswert leckeres Essen auf die Teller packen, das Familie, Gäste oder Mitbewohner umhaut. Natürlich dürfen die Zucchiniblüten mit Garnelen auch einfach solo genossen werden.

Zucchini länger haltbar machen

Die empfindliche Zucchini hält sich maximal eine Woche im Kühlschrank, kann jedoch mit ein paar kleinen Tricks länger haltbar gemacht werden. Wie wär’s z.B. mit Zucchini einfrieren oder einlegen?

Zucchini einfrieren

Euer grüner Daumen hat dafür gesorgt, dass ihr mit einer reichen Zucchini-Ernte gesegnet seid? Wenn ihr nicht wochenlang Zucchinipuffer, Zoodles und gebratene Zucchini essen möchtet, könnt ihr das grüne Powergemüse einfrieren. Zucchini am besten roh einfrieren, so bleiben sie besonders knackig und frisch. Einfach waschen, in grobe Stücke schneiden und in einem Gefrierbeutel oder passendem Behälter einfrieren. So sind Zucchini mindestens ein halbes Jahr haltbar, ohne an Aroma zu verlieren. 

Im Tiefkühlfach konserviert, könnt ihr auch im Winter Zucchini aus regionalem Anbau genießen. Zucchini direkt gefroren für Suppen, Lasagne oder andere Rezepte verwenden und nicht vorher auftauen lassen, ansonsten werden sie wässrig. Alternativ könnt ihr auch bereits gekochte oder gebratene Zucchini einfrieren: Dafür einfach nach dem Kochen, Grillen und Co. abkühlen lassen und einfrieren.

Zucchini einlegen

Um Zucchini haltbar zu machen, könnt ihr sie nicht nur einfrieren, sondern auch einlegen. Italienische Nonnas machen das meist „sott’olio“ – in Öl eingelegt. In Öl eingelegte und in ein steriles Glas gefüllte Zucchini oder andere Gemüsesorten halten sich mehrere Monate und eignen sich besonders gut für Salate. Alternativ könnt ihr das Gemüse auch in Essig einlegen – gegrillt bzw. gebraten können sie so als Antipasti verwendet werden.

Wenn ihr euch vor Zucchini nicht mehr retten könnt oder den erfrischenden Geschmack auch im Winter genießen wollt, könnt ihr daraus auch ein Zucchini-Pesto zubereiten und es in luftdichte Gläser füllen. Mit etwas Olivenöl bedecken oder einfrieren und voilà – so könnt ihr den Geschmack des Sommers für eine Weile einfangen. 

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