Bei dem Wort Reifung denken wohl die meisten zuerst an reifes Obst oder Gemüse. Am leckersten und bekömmlichsten sind pflanzliche Lebensmittel, wenn sie einen gewissen Reifegrad erreicht haben. Bei der Fleischreifung läuft das ganz ähnlich. Das Fleisch reift, damit es essbar und lecker wird.
Doch was passiert bei der Fleischreifung? Zugegeben, die Prozesse, die hier ablaufen, sind nicht unbedingt appetitlich. Es gehört allerdings nun einmal zum Genuss dazu, sich auch mit dieser Seite auseinanderzusetzen:
Nach der Schlachtung finden im Fleisch biochemische Prozesse statt, die es für uns überhaupt erst genießbar machen. Die Sauerstoffversorgung der Muskeln wird unterbrochen und die Totenstarre tritt ein. Dadurch wird es zäh und fest. Danach beginnt die enzymatische Fleischreifung. Dabei wirken bestimmte Enzyme, die sogenannten Proteasen, auf das Muskelgewebe ein und brechen das Eiweiß in dem verhärteten Muskelgewebe wieder auf. Das Fleisch wird nach und nach wieder zart.
Bei der Fleischreifung gibt es verschiedene Verfahren, das Dry-Aging und das Wet-Aging.