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Lifestyle

Das Auge isst mit: Deshalb kommt es beim Essen auf die Optik an

Den Spruch „das Auge isst mit“ habt ihr bestimmt schon mal gehört. Doch was steckt eigentlich dahinter? Wir bei FOODBOOM haben uns nicht nur darauf spezialisiert euch in die Welt der Genüsse zu entführen, sondern genau diese Genüsse auch noch geil aussehen zu lassen. Das macht euch Appetit und sieht eben hübsch aus. Was das für euch und euren Genuss bedeutet, haben wir euch an dieser Stelle zusammengefasst.
Sven
Sven, Redaktion

Die Optik spielt eine zentrale Rolle beim Essen. Echter Genuss beschränkt sich nicht nur auf den Geschmack, sondern umfasst auch das visuelle Erlebnis. Bereits der erste Anblick eines Gerichts kann eure Sinne ansprechen, eure Vorfreude wecken und euren Appetit steigern. Das Auge isst eben mit!

Diese Erkenntnis ist längst kein Geheimnis mehr und wird auch von renommierten Köch*innen und Food-Expert*innen weltweit anerkannt. Da verwundert es nicht, dass die Optik nicht nur auf dem Teller, sondern schon beim Einkauf und während der Zubereitung eine wichtige Rolle spielt.

Wie die Optik den Geschmack beeinflusst

Klar, das Essen sollte vor allem lecker schmecken. Doch echter Genuss beschränkt sich nicht nur auf den Geschmackssinn. Eine superwichtige Rolle spielt auch die optische Präsentation eines Gerichts. Bereits beim ersten Anblick eines Gerichts werden im Gehirn Erwartungen und Vorfreude geweckt.

Das merkt ihr beispielsweise daran, dass euch bei einer leckeren Anrichteweise direkt das Wasser im Mund zusammenläuft. Die visuelle Ästhetik kann den Geschmackssinn positiv beeinflussen und das Essen zu einem ganzheitlicheren Erlebnis machen.

Die Psychologie der Optik und des Geschmacks

Die Verbindung zwischen Optik und Geschmack ist nicht einfach so aus der Luft gegriffen. Es gibt sie wirklich. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass unsere visuelle Wahrnehmung einen erheblichen Einfluss auf die Geschmackswahrnehmung hat.

Optik und Geschmack ergänzen sich

Ein bekanntes Beispiel ist eine Studie des Max-Planck-Instituts aus dem Jahr 2013. Befragt wurden 56 Kantinenbesucher*innen, die sich anhand von Fotos der Gerichte, Preisinformationen, Namen der Speisen und der Informationen zu Nährwerten für ein Gericht entscheiden mussten. Das Ergebnis: In vielen Fällen hat das Aussehen der Speisen bei der Entscheidung einen wichtigen Einfluss gehabt.

Wenn ein Gericht ansprechend präsentiert wird, steigert dies die Vorfreude und die Erwartungen an den Geschmack. Umgekehrt kann eine unappetitliche Optik die Erwartungen herabsetzen und den Genuss mindern. Die visuelle Präsentation kann also das tatsächliche Geschmackserlebnis beeinflussen.

Dabei ist es allerdings wichtig zu beachten, dass die Optik den Geschmack der Speisen lediglich auf- oder abwerten kann und nicht allein darüber entscheidet.

Farben und Formen: Das Zusammenspiel der Sinne

Die Wahl der Farben und Formen bei der Präsentation der Gerichte ist entscheidend für die Wirkung auf eure Sinne. Bunte und lebendige Farben wecken positive Gefühle und machen Lust aufs Essen. Sie vermitteln Frische und Vielfalt. Zudem können bestimmte Farben wie Grün oder Rot euren Appetit anregen.

Setzt beim Anrichten auf Kontraste. Komplementärkontraste wirken besonders harmonisch und anregend aufs Auge. Ihr kennt es selbst bestimmt auch aus eigener Erfahrung: Farbenfrohe und kontrastreiche Teller wirken auf euch leckerer als eine graue Pampe.

Auch die Form der Speisen spielt eine Rolle. Eine harmonische und ausgewogene Anordnung von Zutaten wirkt ansprechend und vermittelt den Eindruck von Sorgfalt und Liebe zum Detail.

Vor allem ungrade Zahlen wirken harmonischer als gerade Zahlen. Gibt es auf dem Teller beispielsweise drei Komponenten, die miteinander interagieren, wirkt das ansprechender auf das Auge als vier oder sechs.

Verschiedene Strukturen und „Höhenverhältnisse“ auf euren Tellern wirken ebenfalls ansprechender als ein lieblos dahingeklatschter Essensberg.

Die Rolle der Sinne beim Essen

Beim Essen kommen nicht nur der Geschmackssinn, sondern auch die anderen Sinne spielen wichtige Rollen beim Genuss. Die visuelle Präsentation der Speisen beeinflusst diese Sinne und kann sie verstärken. 

Ein ansprechender Duft, der von einem appetitlich aussehenden Gericht ausgeht, steigert die Vorfreude und den Genuss. Zudem können Texturen und Formen auf dem Teller euren Tastsinn stimulieren und euer Esserlebnis bereichern.

Die Sinne beim Essen

  • Schmecken mit der Zunge: Der Geschmackssinn der Zunge ist der zentrale Faktor beim Essen. Er bietet euch fünf verschiedene Grundmuster des Schmeckens. Das sind süß, salzig, bitter, sauer und umami. Scharf ist hingegen kein Grundgeschmack, sondern eine Schmerzreaktion durch die Reizung der Wärmerezeptoren in der Mundschleimhaut.

  • Schmecken mit der Nase: Wenn ihr beispielsweise erkältet seid, schmeckt euer Essen total anders und eher fad. Das liegt daran, dass die Nase eine entscheidende Rolle beim Geschmack spielt. Beim Schlucken gerät Luft in eure Nasenhöhle. Dieses Aroma verbindet sich mit den Geschmacksknospen der Zunge und sorgt so für einen ganzheitlichen Geschmackseindruck.

  • Riechen: Schon bevor der erste Bissen im Mund landet, nehmen wir das Essen mit der Nase wahr. Wir können entscheiden, ob etwas lecker oder eben nicht so appetitlich für uns riecht. Die Schleimhaut in der Nase ist in der Lage rund 350 Riecheindrücke zu unterscheiden.

  • Sehen: Ähnlich wie beim Riechen beginnt der Genuss beim Sehen ebenfalls vor dem eigentlichen Essen. Wir nehmen mit den Augen den Teller wahr. Es schürt eine gewisse Erwartungshaltung und ihr erkennt, ob die Lebensmittel frisch sind.

  • Hören: Ja, auch der Gehörsinn kann eine Rolle beim Essen spielen. Bestes Beispiel sind wohl knusprige Lebensmittel, wie etwa Kartoffelchips, oder frisches knackiges Gemüse.

  • Fühlen: Das Fühlen findet nicht nur in den Händen, sondern auch im Mund statt. Der Tastsinn, beziehungsweise das Fühlen, sagt uns, welche Temperatur das Essen hat, wie es sich anfühlt und welche Konsistenz es hat.

Selbst beim Einkauf beeinflusst die Optik den Geschmack

Die Optik spielt nicht nur eine entscheidende Rolle beim fertigen Gericht auf dem Teller, sondern hat bereits beim Einkauf einen großen Einfluss auf unsere Kaufentscheidungen. Schon der erste Blick auf Obst, Gemüse und andere Lebensmittel kann darüber entscheiden, ob wir sie in den Einkaufswagen legen oder nicht. Eine attraktive Präsentation der Produkte erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass wir sie wählen. Frische, knackige und appetitlich aussehende Lebensmittel vermitteln Qualität und laden förmlich dazu ein, sie zu kaufen.

Der Gang durch den Supermarkt gleicht oft einer visuellen Reise durch eine bunte Welt von Farben, Formen und Texturen. Obst und Gemüse reihen sich in leuchtenden Farben aneinander, frische Kräuter verbreiten ihren intensiven Duft und verlockende Backwaren verführen uns mit ihrer goldenen Kruste. Doch warum ziehen wir bestimmte Produkte anderen vor? Die Antwort liegt nicht nur im Geschmack, sondern auch in der visuellen Präsentation.

Frische ist ein entscheidender Faktor bei der Auswahl von Lebensmitteln. Knackige Salatköpfe, saftige Tomaten oder reife Früchte signalisieren uns, dass sie gerade erst geerntet wurden und noch voller Nährstoffe stecken. Durch ihre gesunde und appetitliche Optik wecken sie unser Vertrauen in ihre Qualität. Wir fühlen uns angezogen von der Frische und sind eher bereit, in diese Produkte zu investieren.

Buntes Gemüse vor einem weißen Hintergrund
Gemüse, das knackig und frisch aussieht, schmeckt definitv auch besser.

Der Einfluss der Verpackung auf die Kaufentscheidung

Neben der Optik selbst spielt auch die Verpackung der Lebensmittel eine bedeutende Rolle. Sie ist oft das Erste, das wir wahrnehmen, wenn wir im Supermarktregal nach Produkten suchen. Eine ansprechende und hochwertige Verpackung kann den Wert eines Produkts und unsere Kaufentscheidung positiv beeinflussen.

Eine attraktive Verpackung signalisiert nicht nur ästhetischen Anspruch, sondern vermittelt auch ein Gefühl von Qualität, Sorgfalt und Liebe zum Detail. Wenn wir eine schön gestaltete Verpackung in den Händen halten, entsteht automatisch der Eindruck, dass das Produkt ebenso sorgfältig und hochwertig sein muss. Die äußere Erscheinung kann somit unser Vertrauen in das Produkt stärken und uns dazu motivieren, es zu kaufen und zu probieren.

Darüber hinaus kann die Verpackung auch Informationen über das Produkt liefern, wie beispielsweise Herkunft, Zutaten oder Zubereitungsempfehlungen. Eine klare und gut strukturierte Darstellung dieser Informationen erleichtert es uns, eine informierte Kaufentscheidung zu treffen.

Lecker fürs Auge: Die Kunst des Anrichtens

Das Anrichten der Speisen ist eine wahre Kunst, die weit über das bloße Auflegen der Zutaten auf dem Teller hinausgeht. Durch die richtige Platzierung der Komponenten kann man das Auge des Betrachters verwöhnen und den Appetit bereits vor dem ersten Bissen anregen. Hier sind einige wertvolle Tipps, wie man das Essen ansprechend präsentieren kann:

Der Teller spielt fürs Gesamtbild eine Rolle

Der Teller ist die Leinwand, auf der das Gericht seine volle Wirkung entfaltet. Die Wahl des richtigen Geschirrs kann die Präsentation enorm aufwerten. Schlichte weiße Teller sind oft die beste Wahl, da sie die Farben und Texturen der Speisen besonders gut zur Geltung bringen und für einen sauberen und eleganten Look sorgen.

Dabei solltet ihr jedoch auch experimentieren und mit speziellem Geschirr arbeiten, das ungewöhnliche Formen oder interessante Muster aufweist. Solche unkonventionellen Teller können das Auge des Betrachters fesseln und das Gericht auf eine ganz besondere Art und Weise in Szene setzen.

Farben und Kontraste

Die richtige Farbwahl und der gezielte Einsatz von Kontrasten sind entscheidend für eine ansprechende Optik auf dem Teller. Farblich abgestimmte Zutaten und Beilagen können das Gericht harmonisch wirken lassen und eine visuelle Balance schaffen.

Wenn beispielsweise ein Hauptbestandteil des Gerichts eine kräftige grüne Farbe hat, kann man durch die Zugabe von hellen gelben oder orangefarbenen Komponenten einen interessanten Farbkontrast erzeugen.

Aber auch Kontraste durch unterschiedliche Texturen, Formen oder Farben können das Essen optisch ansprechend machen. Ein knackiger grüner Salat kann beispielsweise mit karamellisierten Nüssen oder gerösteten Rote-Bete-Würfeln eine spannende Textur- und Farbkombination erhalten.

Bunter Tomatensalat mit Burrata
Kontraste spielen eine wichtige Rolle beim Anrichten.

Kreative Formgebung und Dekoration

Die kreative Formgebung der Zutaten und die geschickte Dekoration des Gerichts sind weitere Aspekte, die die optische Wirkung verbessern können. Mit einfachen Handgriffen lassen sich beispielsweise Gemüsestreifen zu kunstvollen Spiralen drehen, Obst zu dekorativen Rosen formen oder Saucen kunstvoll auf dem Teller arrangieren.

Auch das Hinzufügen von frischen Kräutern, essbaren Blüten oder Gewürzen kann dem Gericht eine zusätzliche visuelle Note verleihen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt, solange man dabei das Gesamtbild im Auge behält und die Zutaten geschmacklich gut miteinander harmonieren.

Indem man die Kunst des Anrichtens beherrscht, kann man die Ästhetik eines Gerichts auf ein neues Level heben und den Genuss für die Augen intensivieren. Eine sorgfältige Präsentation der Speisen zeigt nicht nur Liebe zum Detail, sondern signalisiert dem Gast auch, dass ihm ein besonderes Erlebnis bevorsteht.

Beim Anblick eines kunstvoll arrangierten Tellers steigt die Vorfreude und die Erwartungen werden hochgeschraubt. Das Auge isst mit und trägt maßgeblich zum Gesamterlebnis beim Essen bei.

Der Genuss steht im Vordergrund

Wenn es um Essen geht, steht der Genuss an erster Stelle. Das Zusammenspiel von Geschmack, Aroma, Textur und Präsentation eines Gerichts macht das Essen zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die optische Gestaltung spielt dabei eine bedeutende Rolle und trägt dazu bei, den Genuss zu intensivieren und das Esserlebnis zu vervollständigen.

Die visuelle Verlockung

Die visuelle Verlockung eines Gerichts ist der erste Schritt, um den Genuss zu wecken. Ein schön angerichtetes Essen lädt dazu ein, es mit allen Sinnen zu erforschen und zu genießen. Die Augen werden von den Farben, Formen und Kontrasten auf dem Teller magisch angezogen.

Die kunstvolle Präsentation lässt den Appetit steigen und weckt die Vorfreude auf den ersten Bissen. Die visuelle Verlockung eines Gerichts kann uns in eine Welt des Genusses entführen und das Essen zu einem ganz besonderen Moment machen.

Die Harmonie von Geschmack und Optik

Der wahre Genuss entsteht, wenn Geschmack und Optik harmonieren. Ein ansprechendes Aussehen allein reicht nicht aus, wenn der Geschmack nicht mithalten kann. Auf der anderen Seite kann ein köstliches Gericht durch eine schlechte Präsentation an Reiz verlieren.

Die perfekte Kombination von ästhetischer Präsentation und geschmacklicher Vollkommenheit schafft ein harmonisches Zusammenspiel, das den Genuss auf ein höheres Level hebt. Ein Gericht, das nicht nur auf der Zunge, sondern auch für die Augen eine Gaumenfreude ist, sorgt für ein rundum befriedigendes Esserlebnis.

Käseplatte anrichten
Die perfekte Symbiose aus Geschmack und Optik.

Das Vergnügen der Zubereitung

Nicht nur das Endergebnis auf dem Teller, sondern auch der Prozess der Zubereitung kann zu einem genussvollen Erlebnis werden. Das Schneiden, Marinieren, Anbraten und Anrichten der Zutaten kann eine kreative und meditative Aktivität sein, bei der man sich voll und ganz dem Genuss hingibt.

Die sorgfältige Auswahl der Zutaten, das Experimentieren mit verschiedenen Gewürzen und Texturen und die Freude am Gestalten des Tellers sind Teil des Genussmoments. Die Zubereitung eines Gerichts wird zu einem Ausdruck von Liebe und Leidenschaft für gutes Essen.

Der Genuss steht im Mittelpunkt des Essens. Die optische Gestaltung spielt eine wesentliche Rolle dabei, um das Erlebnis zu bereichern und den Genuss auf eine neue Ebene zu heben. Indem wir unsere Sinne ansprechen, das Essen mit Liebe zum Detail präsentieren und die Harmonie aus Geschmack und Optik schaffen, schenken wir uns selbst und anderen ein wahrhaft genussvolles Erlebnis.

Das Auge isst mit: Ein Fest für die Sinne

Unser Geschmackserlebnis wird maßgeblich von der Optik beeinflusst. Von der Auswahl der Lebensmittel im Supermarkt über das Anrichten auf dem Teller bis hin zum tatsächlichen Genuss spielen visuelle Reize eine entscheidende Rolle.

Eine ansprechende Präsentation verlockt uns dazu, das Essen mit allen Sinnen zu erkunden und zu genießen. Die Wahl der Farben, Formen und Texturen sowie die Liebe zum Detail bei der Zubereitung und bei der Anrichteweise tragen dazu bei, den Genuss intensiver zu machen.

Indem wir die Optik bewusst einsetzen, können wir das Essen in ein Kunstwerk verwandeln und unsere Gäste beeindrucken. Gleichzeitig eröffnet uns die visuelle Gestaltung eine Welt voller Möglichkeiten, um unsere Sinne zu verwöhnen und das Essen zu einem sinnlichen Erlebnis zu machen.

Also lasst uns das Auge mit auf die kulinarische Reise nehmen und unsere Sinne von der optischen Verlockung verführen. Denn am Ende gilt: Das Essen ist nicht nur eine Notwendigkeit, sondern eine Kunst, die es zu entdecken und zu genießen gilt.

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