Nicht nur Parmesan, sondern auch andere Käsesorten sind oft nicht vegetarisch. Traditionell werden fast alle Sorten außer Frischkäse mit tierischem Lab hergestellt, das die Milchgerinnung vereinfacht, keinen Eigengeschmack hat und eine lange Reifung erlaubt (bei Parmesan z.B. beträgt die Reifezeit mindestens 12, manchmal bis zu 36 Monate).
Veggie, please? Dann kauft am besten beim Käsehändler eures Vertrauens ein und fragt direkt nach. Manche Käsesorten sind mit einem „Für Vegetarier geeignet“- oder „mit pflanzlichem Lab hergestellt“-Siegel versehen oder enthalten den Hinweis „mikrobielles Lab“ (aus dem Labor) in der Zutatenliste.
Tipp: Ihr könnt einen Blick auf die Verpackung werfen, jedoch ist es nicht verpflichtend für Käsehersteller, anzugeben, ob der Käse mit (tierischem) Lab hergestellt wurde. Bio-Läden machen das häufig freiwillig. Es lohnt sich also, dort mal vorbeizugucken, wenn ihr (wirklich vegetarischen) Käse liebt!
Vegetarische Käsesorten wie z.B. Mozzarella oder Paneer (indischer Frischkäse) werden entweder mithilfe von Milchsäure, Essigsäure oder Zitronensäure hergestellt oder mit mikrobiellem bzw. pflanzlichem Lab. Erstere Methode wird v.a. für Weich- und Frischkäse eingesetzt, der nicht lange reifen muss und nicht lange haltbar ist.
Pflanzliches Lab stammt aus Disteln und anderen Pflanzen und wird traditionell v.a. in Spanien und Portugal für die Käseherstellung verwendet. Auch in Süditalien ist pflanzliches Lab aus der wilden Artischocke oder Feige eine willkommene Abwechslung zum tierischen Enzym. Mikrobielles Lab stammt aus dem Labor.