Nudelteig mit oder ohne Ei
Traditionelle italienische Pasta, die sog. Pasta secca (auf Deutsch: trockene Nudeln), wird nach italienischem „Reinheitsgebot“ nur mit Hartweizengrieß und Wasser zubereitet. Durch das enthaltene Gluten brechen getrocknete Nudeln nicht so schnell und die Pasta kann leichter bissfest gekocht werden.
Im Vergleich dazu bestehen Eiernudeln, sog. Pasta fresca all’ uovo (auf Deutsch: frische Nudeln mit Ei) meist aus Weichweizenmehl und Eiern und sind zum sofortigen Verzehr gedacht. Durch die Eier schmecken sie etwas aromatischer, haben eine gelbere Färbung und sind etwas fester in ihrer Konsistenz.
Tipp: Darauf achten, dass das Ei Zimmertemperatur hat. So lässt es sich für Nudelteig mit Ei besser verarbeiten!
Nudelteig selber machen ohne Nudelmaschine
Keine Nudelmaschine zur Hand? Macht nichts. Mit einem ordentlichen Nudelholz seid ihr bestens bedient! Je nach Nudelsorte benötigt ihr zusätzlich noch Ausstecher oder Teigrädchen. Für Bandnudeln reicht ein einfaches Messer, mit dem ihr den Teig teilen und später in gleich große Streifen schneiden könnt. Damit der Teig nicht kleben bleibt, solltet ihr etwas Mehl auf Arbeitsfläche und Nudelholz verteilen – und dann kann es auch schon losgehen!
Holt den Nudelteig aus dem Kühlschrank und teilt ihn zunächst in gleich große Stücke. So könnt ihr den Teig viel dünner ausrollen und damit auch feinere Nudeln herstellen. Die übrigen Stücke einfach wieder in Klarsichtfolie wickeln, dann trocknen sie nicht aus. Bearbeitet den Teig so lange, bis ihr ihn zu einem ca. 0,2 cm dünnen Rechteck ausrollen könnt. Bestäubt ihn anschließend mit etwas Mehl.
Je nach bevorzugter Nudelsorte könnt ihr jetzt entweder mit Teigrädchen oder Ausstecher weiterverfahren oder den Teig zu Bandnudeln verarbeiten. Für Bandnudeln den Teig einrollen und in ca. 0,5 cm breite Streifen für Tagliatelle oder ca. 1 cm für Pappardelle schneiden.
Nudelteig selber machen mit Nudelmaschine
Auch die stolzen Nudelmaschinen-Besitzer*innen unter euch teilen zunächst den Teig in gleich große Stücke. Legt die restlichen Stücke wieder zurück in die Klarsichtfolie (so trocknet er nicht aus), das übrige Stück Teig reibt ihr vorsichtig mit etwas Mehl ein und formt es zu einem länglichen Fladen. Stellt eure Nudelmaschine auf den größtmöglichen Walzenabstand und kurbelt den Teig durch die Maschine. Wiederholt diesen Vorgang noch ein-, zweimal, bevor ihr den Walzenabstand etwas verringert.
Tipp: Bestäubt den Teig zwischendurch immer wieder mit etwas Mehl, damit er nicht an der Nudelmaschine haften bleibt. So arbeitet ihr euch durch alle Walzenstufen, bis ihr einen ca. 3 mm dünnen Nudelteig hergestellt habt. Werden eure Nudelbänder zwischendurch zu lang, könnt ihr sie in kleinere Teile schneiden und jedes Teilstück einzeln mit der Nudelmaschine bearbeiten. Wer über verschiedene Schneideaufsätze für seine Nudelmaschine verfügt, kann anschließend diese verwenden, um Bandnudeln oder Lasagneplatten herzustellen. Alternativ könnt ihr die Teigbänder einrollen und mit einem Messer in ca. 0,5 cm breite Streifen für Tagliatelle oder ca. 1 cm für Pappardelle schneiden.