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Grundrezepte

Kokosmakronen nach Omas Rezept – und viele mehr

Ob alljährliche Begegnung in der Weihnachtsbäckerei oder unverzichtbare Kaffeeklatsch-Begleitung – Kokosmakronen gehören zu den absoluten Gebäckklassikern. Das klassische Rezept, bunte Abwandlungen, Tipps und Tricks zur Lagerung und Aufbewahrung – das alles gibt es hier.

Leonie
Leonie, Redaktion

Nichts schreit lauter „Ich kann mich nicht für eine Jahreszeit entscheiden“ als Kokos. Während Pralinen mit Kokosgeschmack in Fernsehwerbungen oft zusammen mit Partys am Strand und ein in weiß gekleidetes Partyvolk vor türkisblauem Wasser dargestellt werden, zählt der Geschmack – verpackt in Fladenform – gleichzeitig zum absoluten Klassiker der Weihnachtsbäckerei und zu einem festen Bestandteil meines alljährlichen Christmas-Wahnsinns: Kokosmakronen. Ich persönlich zähle sie zu den Top 3 meiner Plätzchenklassiker und mindestens eine meiner Weihnachtskeksdosen wird jedes Jahr aufs Neue die kuschelige Wahlheimat für die weißen Kokostürmchen – andere Naschereien finden hier dann wirklich keinen Platz mehr. Kein Wunder, wer sagt denn auch zu einem saftigen Kern aus Kokosraspeln, umhüllt von einer feinen Baiserschicht. „Nein“? Richtig, das würde niemand tun. Könnte ich nicht verstehen. Außer jemand ist absolut kein Kokosfan. Könnte ich aber noch weniger verstehen. 

Wenn ich bei den sommerlichsten Temperaturen an die Kokosmakronen meiner Mutti denke, dann läuft mir selbst bei 30 Grad im Schatten das Wasser im Mund zusammen und die Sehnsucht nach Weihnachten wächst. Und dann werden die Tage gezählt, bis es sozial vertretbar ist, den Ofen in der Weihnachtsbäckerei anzuwerfen. Also im Juli, oder? ;-) Und weil ich ein kleines Plappermäulchen bin und wir hier sowieso nie die leckersten Rezepte für uns behalten können, teile ich mein Weihnachts-Ass im Ärmel natürlich gerne. Bühne frei für leckere Kokosmakronen – und all ihre Abwandlungen. Lasst uns aber mit dem Klassiker ohne Oblaten starten.

Kokosmakronen Mit Quark
Kokosmakronen gehören zu jeder Vorweihnachtszeit wie das Lametta auf den Weihnachtsbaum.

Grundrezept: Kokosmakronen ohne Oblaten

Zutaten für ca. 40 Stück: 

  • 200 g Kokosraspeln
  • 4 Eiklar (Größe M)
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 200 g Zucker

Zubereitung:

1. Backofen vorheizen (Ober-/Unterhitze: 150 °C). Kokosraspeln in einer Pfanne ohne Fett goldbraun anrösten.

2. Eiklar mit Salz in einer Schüssel mit dem Handrührgerät (Schneebesen) steif schlagen, Vanillezucker und Zucker zugeben und vorsichtig unterheben.

3. Kokosflocken vorsichtig unterheben.

4. Teig in einen Spritzbeutel füllen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech kreisförmig aufspritzen. 

5. Kokosmakronen auf mittlerer Schiene im Ofen ca. 20 Minuten backen und auf einem Gitter auskühlen lassen. 

Tipp: In einer Keksdose bleiben die Leckerbissen ca. 2 bis 3 Wochen ultrafrisch. Wie die Makronen besonders lang genießbar bleiben, lest ihr weiter unten. Und damit ihr eure Kokosmakronen überhaupt erst genießen könnt, folgen hier ein paar Tipps.

SOS! Was tun, wenn etwas schiefläuft?

Eins vorweg: Kokosmakronen sind beinahe gelingsicher und gleichermaßen ein Backspaß für Hobbybäcker*innen und Profikonditor*innen. Aber es kann ja irgendwie immer doch noch mal etwas schiefgehen, daher haben wir hier die zwei üblichen Probleme bei Kokosmakronen zusammengefasst: zu hart und zu weich. Wie ihr den Problemchen an den Kragen geht? So:

Warum werden Kokosmakronen hart?

Der Biss auf die Makrone gleicht dem Biss auf einen Zementblock? Die Gründe dafür können einfach sein: Die Kokosmakronen haben sich zu lange in der Ofenwärme gewälzt oder die gewählte Makrone liegt schon ein paar Monate halb vergessen in der Keksdose.

Damit die Kokosmakronen nicht zu hart werden und erst recht nicht verbrennen, sollte die doch recht kurze Zeit und geringe Backtemperatur des Weihnachtsgebäcks unbedingt beachtet werden: Nur maximal 150 °C für maximal 25 Minuten. Got it? Damit kann zumindest beim Back-Teil nichts schief gehen. 

Wenn die Kokosmakronen aber doch einmal fast angestaubt in der Keksdose liegen, ohne körperliche Wärme und Zuneigung zu verspüren, dann lassen sie ihren saftigen Kern quasi aus Trotz verschwinden und erhärten langsam, aber sicher. Gegen die Altersschwäche der Kokosmakronen gibt es aber einen einfachen Trick: In einer verschließbaren Keksdose einen angeschnittenen Apfel legen – er gibt genug Feuchtigkeit ab, damit die Makronen spätestens nach 2 Tagen ihre Saftigkeit wiedergefunden haben. Aber Vorsicht: Den Apfel nicht länger als 2 Tage in der Dose aufbewahren und unbedingt entfernen, bevor dieser schimmelt.

Warum laufen Kokosmakronen auseinander?

Das andere Extrem: Die Kokosmakronen sind zu weich. Das Heilmittel: Wenn dir die Masse VOR dem Backen ganz besonders weich vorkommt, verpasse dem Teig noch ein paar zusätzliche, geröstete Kokosraspeln – das verdickt. 

Wenn dir der Makronen-Teig aber NACH dem Backen besonders weich vorkommt, übe dich am besten noch einen Moment in Geduld: Damit alle Zutaten ihren erhärteten Dauerzustand erreichen, sollten die Kokosmakronen vollständig auskühlen. Das hilft meist schon Wunder!

Was mache ich mit dem restlichen Eigelb?

Das Schlimme am Backen mit Baiser: Irgendwie bleiben dann ja immer die Eigelbe über, wenn nur die Eiklar weiterverwendet werden können. Aber: Wir sind voll #antifoodwaste – bei uns landet nur das allernötigste im Rest- und Biomüll… und Eigelb gehört sicher nicht dazu. Und wenn der Ofen sowieso schon vorgeheizt ist, machen wir einfach noch ein paar Plätzchen mehr. Mit Teigen, für die unsere übrig gebliebenen Eigelbe Balsam fürs Gelingen sind. Wie wäre es also mit Spritzgebäck oder Butterplätzchen? Die passen übrigens nicht nur in die Weihnachtskeksdose, sondern auch ideal zum nächsten Kaffeeklatsch.

Kokosmakronen lagern und aufbewahren

Dank ihres hohen Zuckergehalts, der die leckeren Makrönchen konserviert, zählt die süße Nascherei zur Familie der Dauergebäcke: Sie halten sich problemlos über 2 bis hin zu 3 Wochen ultrafrisch und saftig, bevor sie anfangen, etwas trocken und hart zu werden. Bis die Kokosmakronen wirklich schlecht werden, muss wirklich so einige Zeit vergehen. Wenn der Apfeltrick nach 2 Tagen nicht wirken sollte, sollten die Kokosmakronen wohl so langsam lieber den Müllbeutel von innen sehen. 

Am frischesten und längsten halten sich Kokosmakronen übrigens in gut verschließbaren Plastik- oder Blechdosen. Diese schützen sie vor dem Austrocknen und vor Feuchtigkeit und bewahren sie vor dem fiesen Schimmelpilz.

Kokosmakronen mal anders – 3 Varianten

Kokosmakronen low carb und ohne Zucker

Der Weihnachtsbäckerei wird ja oftmals vorgeworfen, nichts für Figurbewusste in petto zu haben. „Papperlapapp“, sagen wir: Kokosmakronen lassen sich auch ganz einfach mit Zuckerersatzstoffen wie Xylit oder pflanzlichen Zuckeralternativen wie Kokosblütenzucker herstellen. Aber Achtung: Damit die Makronen nicht zu weich werden, sollte die Menge an Raspeln unbedingt im Blick behalten werden. Einem 1:1-Ersatz steht aber generell nichts im Wege.

Vegane Kokosmakronen

Das vegane Ass im Makronen-Ärmel? Aquafaba. Das „Abtropfwasser“ von Kichererbsen kann mit etwas Bindemittel (zum Beispiel Agar-Agar) als Eiklarersatz aufgeschlagen werden und unter die Kokosraspeln gehoben werden. 120 ml Aquafaba auf ¼ TL Bindemittel – so einfach müssen auch Veganer nicht auf die leckeren Kokosteilchen verzichten.

Glutenfreie Kokosmakronen

Das gilt übrigens auch für die low carb Variante: Das Einzige, was Kokosmakronen nicht den Stempel „glutenfrei“ und „low carb“ aufdrücken lässt, sind die Oblaten. Die Lösung heißt also ganz simpel: Oblaten weglassen, denn die Masse bindet sich auch ohne den oblatigen Haltefuß gut zusammen. Das Klassikerrezept für Kokosmakronen ohne Oblaten findet ihr ebenfalls hier im Artikel.

Puh. Bis Juli sollte nun mein Kokosmakronen-Hunger auf jeden Fall wieder gestillt sein. Ihr wollt noch mehr Rezepte für Kokosmakronen, um die Adventszeit so richtig kokosmakronig zu genießen? Hier sind unsere Liebsten. Durchprobieren solltet ihr sie alle!

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