Wieso heißt Blumenkohl eigentlich Blumenkohl? Wo ist denn da bitte die Blume, habe ich mich immer gefragt. Jetzt kenne ich die Antwort: Seine Blütenknospen, die Röschen, haben sich noch nicht geöffnet. Blumenkohl ist quasi eine Wannabe-Blume, die nicht zum Blühen kommt, weil wir sie vorher ernten. Dieses Schicksal teilt er übrigens mit dem Brokkoli und der Artischocke – allesamt Blütengemüse-„Leidensgenossen“.
Aber nicht traurig sein. Wir haben einfach mehr davon, wenn wir den Blumenkohl essen, als ihn im Garten vor sich hin blühen zu lassen. Dafür ist der Blumenkohl oder Karfiol, wie er in Süddeutschland genannt wird, nämlich viel zu lecker. Das müssen selbst eingefleischte Kohlverweigerer einsehen, denn Blumenkohl ist verhältnismäßig mild im Geschmack und durch die zarte Struktur sehr bekömmlich für einen Kohlkopf.
Wie so viele Zuchtformen des Gemüsekohls stammt auch der Blumenkohl ursprünglich aus Asien – genauer aus Vorderasien. Im 16. Jahrhundert trat er den Siegeszug nach Europa an und verirrte sich vor rund 300 Jahren zu uns nach Deutschland.
Seitdem möchten wir ihn nicht mehr von unseren Tellern missen. Wo der Blumenkohl in immer kreativeren Formen landet. Von roh bis gekocht oder gegrillt – der knollige Kohlkopf ist für jeden kulinarischen Spaß zu haben. Und wir zeigen, wie das mit dem Blumenkohl zubereiten im Einzelnen gelingt!