von ALINE JEHL
Beim Hashtag #zerowaste denken die, die sich noch nicht viel mit der Thematik auseinandergesetzt haben, wohl hauptsächlich an Verzicht. Und die, für die das Ganze schon ein Begriff ist, erinnert zero waste vielleicht an die New Yorkerin Lauren Singer von Trash is for Tossers. Ihr Müll eines gesamten Jahres passte in ein Einmachglas. Ihr denkt, das ist verrückt? Ich auch. Aber immer mehr Menschen entdecken den Zero Waste Lifestyle für sich und wollen so ihren eigenen Müll-Fußabdruck in der Welt verringern. Und wie sagt man so schön? Es beginnt beim kleinen Mann.
Schön und gut habe ich mir immer gedacht. Bei über 7 Milliarden Menschen ist das ein Punkt. Aber reicht das, um unseren Planeten zu retten und die Ozeane vom Müll zu befreien? Wohl kaum. Das soll keinen Einzelnen in seinen Müllverringerungsbestrebungen herabstufen – aber da geht doch noch mehr, oder? Wie steht die Industrie dazu? Immerhin tragen Industrie-Unternehmen noch viel stärker zum Müllproblem bei. Und da ist nicht nur Plastikmüll ein Thema, denn auch Lebensmittelverschwendung und Beiprodukte der Lebensmittelherstellung verursachen unnötige Müllberge.
Die Mandelindustrie im kalifornischen Central Valley möchte mehr, als einfach nur gute Mandeln anbauen. Denn auch der Anbau von Lebensmitteln, nicht nur der Konsum, verursacht Müll. Und zwar (Bio-)Müll den (vermeintlich) niemand braucht. Oder vielleicht doch? Mit dem Almond Board of California, der Erzeugerorganisation der Mandelbauern in Kalifornien bin ich ins Central Valley gereist, um mir als Newbie in Sachen #zerowaste ein Bild vor Ort zu machen.